Es wirkt fast so, als hätten die Anleger beim Jahresausblick von Bilfinger im März nicht richtig hingehört. Die Prognosen waren schon damals vorsichtig, die Schwierigkeiten wurden betont. Trotzdem entwickelte sich die Aktie im Anschluss positiv, bis das nach einer Gewinnwarnung nun drastisch korrigiert wurde. Das macht den Wert wieder interessant.
Nach dem schwachen Jahr 2014 mit einem stark rückläufigen Auftragseingang sollte der Umsatz in der laufenden Periode leicht zurückgehen, das bereinigte EBITA dank besserer Margen aber wieder zulegen. Diese Prognose in Verbindung mit einer überraschend hohen Dividende von 2 Euro für 2014 hatte die Aktie von Bilfinger wiederbelebt.
Nun sind die Kurszuwächse mit einem Schlag ausradiert worden - nach einem schwachen ersten Quartal mit einem erneut gesunkenen Auftragseingang und einem leicht negativen bereinigten EBITA. Daher musste das Interimsmanagement die Jahresprognose schon wieder kassieren und erwartet nun ein deutlich rückläufiges operatives Ergebnis, die Serie der Gewinnwarnungen aus dem letzten Jahr setzt sich in der laufenden Periode damit nahtlos fort.
Dennoch gibt es einen Hoffnungsschimmer, denn zumindest konnte der Aufsichtsrat als neuen Vorstandsvorsitzenden zum 1. Juni den Wunsch-Kandidaten Per H. Utnegaard präsentieren. Neue Besen kehren gut - auf dieser Binsenweisheit liegt nun erst einmal die letzte Hoffnung von Bilfinger.
Die Aktie ist auf dem aktuellen Niveau trotzdem wieder spekulativ interessant, der Konzern ist mit nicht einmal einem Drittel des voraussichtlichen Umsatzes für 2015 bewertet. Wir rechnen in naher Zukunft mit einer technischen Erholung, mutige Anleger setzen darauf.
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